Saisonarbeiterkampagne 2001
Bearbeitet von Christian Koch
Im Jahre 2001 startete die IG BAU eine Aktion des Bundesarbeitskreises Senioren der IG BAU und den Bezirksverbänden Mark-Brandenburg, Rheinhessen-Vorderpfalz und Köln-Bonn.
Da die Zahl der Saisonarbeiter im Jahre 1989 von rund 25.000 — 50.000 auf über 100.000 im Jahre 1990 anstieg und immer deutlicher wurde, dass diese Arbeitnehmer unter äußerst schlechten sozialen und finanziellen Bedingungen ihre Tätigkeit durchführten, zeigten sich die Kolleginnen und Kollegen des Bundesarbeitskreises der Senioren solidarisch. Sie besuchten Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter auf den Feldern und in den Plantagen. Es bestätigte sich, dass immer mehr Arbeitgeber im Einsatz von Saisonarbeitern weder die erforderlichen Tariflöhne zahlen, noch bestimmte soziale Grundbedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sicherstellten. Von einer Gleichstellung — vor allem der ausländischen Saisonarbeitskräfte — sowohl tariflich als auch sozial mit den hier lebenden Arbeitskräften konnte keine Rede sein. Stundenlöhne von 4,00 DM und katastrophale Unterkünfte, mit Luftmatratzen auf den Fußböden als Schlafstätten waren keine Einzelfälle.
In der Broschüre „Landwirtschaftliche Saisonarbeit 2001 — Dokumentation und Materialien der IG Bauen, Agrar, Umwelt“ sind geschichtliche Zusammenhänge und vielfältige Beispiele der Situation der Saisonarbeiter vor Ort enthalten.
Weitere Inhalte sind umfangreiche Materialien, wie Flugblätter, rechtliche Regelungen, Presseartikel und die Stellungnahmen der IG Bauen, Agrar, Umwelt und des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Europäischen Union.